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Landwirtschaft in Helmscheid früher und heute

Der Ortsteil Helmscheid liegt auf einem Südosthang der Ausläufer des Rheinischen Schiefergebirges in 405 bis 440 m Höhe.

Die charakteristische Mittelgebirgslandschaft wird in den Höhenlagen geprägt von bewaldeten Hügeln und sich anschließendem Dauergrünland. Richtung Korbach ist die Landschaft flachwellig mit Kalk- und Sandsteinschichten, die einen größerflächigen Ackerbau ermöglichen.

Die Gemarkungsgröße von jetzt 552,8 ha ist seit 150 Jahren nahezu unverändert. Ende des 19. Jahrhunderts bis ca. 1960 wurde Öd- bzw. Unland durch Aufforstung genutzt.

Früher
Der Höhepunkt der Landwirtschaft in Helmscheid war in den Jahren 1950 bis 1960. In dieser Zeit waren mehr als 100 Personen auf 24 Bauernhöfen beschäftigt. Auf den Höfen wurden insgesamt über 450 Rinder, 655 Schweine, 580 Hühner und 360 Schafe gehalten. Der höchste Anteil an Pferden war 1925 mit 83 Stück, sie wurden ab den 50er Jahren durch Maschinen ersetzt.

Behlen Miste

Heute
Heute sind in Helmscheid noch 2 Vollerwerbsbetriebe (Bürger-Grebe, Pohlmann), 3 Nebenerwerbsbetriebe (Sippel, Tönepöhl, Westmeier) und der Betrieb Winkler (verpachtet an Dingel) angesiedelt. Teilweise gehen die Betriebsleiter einer Vollzeit-oder Teilzeitbeschäftigung nach. Teile der landwirtschaftlichen Fläche des Hofgutes Dingeringhausen liegen in der Helmscheider Gemarkung und sind an eine Betriebsgemeinschaft aus Wabern verpachtet.

Statistik
(Hessische Statistik: 1/4 der Betriebe sind Vollerwerbsbetriebe, Tendenz sinkend)
5,2 Personen arbeiten direkt in den Betrieben, und 3 Personen in dem angesiedelten landwirtschaftlichen Lohnunternehmen.

Zum Vergleich:
1950 haben 107 Personen 320 Rinder und 459 Schweine versorgt.
2011 versorgen 5,2 Personen 500 Rinder und 400 Schweine.

Laut Statistik werden in den hessischen Mittelgebirgsregionen 70 % der Einkommen durch Tierhaltung erzielt, insbesondere durch Rindviehhaltung. In Helmscheid halten 2 Bio-Betriebe Mutterkühe mit ca. 100 Tieren (Angus, Charolais), und 1 Betrieb Milchkühe mit insgesamt ca. 400 Tieren. 2 weitere Betriebe halten Mastschweine mit insgesamt knapp 400 Tieren.

Entwicklung
Die Helmscheider Betriebe haben sich zusätzliche Einkommensquellen erschlossen durch Direktvermarktung von Fleisch und Wurst, Eier, Gänse sowie ein Kuhstall-Café.

Durch Verpachtung von Helmscheider Gemarkungsflächen an auswärtige Landwirte (z.B. Dingeringhausen) ist die Betriebsfläche insgesamt gesunken. Die Ackerflächen werden heute hauptsächlich durch Anbau von Futterpflanzen (Gras, Kleegras. Mais, Luzerne, Futtergetreide) für die Tierhaltung genutzt. Nur ein geringerer Teil des Getreides (Weizen, Rogen, Hafer, Triticale, Bohnen, Sommergerste und verschiedene Sorten als Saatgetreide) wird direkt an den Landhandel verkauft. 1/3 der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Grünland, welches durch Rindviehhaltung genutzt wird.

Der Anbau von Energiepflanzen ist zurzeit in Helmscheid nicht von Bedeutung.

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