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Vasbecker Kirchspiel ist Geschichte | 17.01.2018
Monate lang wurde diskutiert, seit wenigen Tagen ist der Entscheid der Landeskirche rechtskräftig: Das Vasbecker Kirchspiel besteht nicht mehr. Die Dekanin des Kirchenkreises Twiste/Eisenberg, Eva Brinke-Kriebel, bestätigte die Auflösung. Die Gemeindearbeit läuft allerdings nahtlos weiter.
Für Massenhausen ist ab sofort der Helser Pfarrer Jörg Hebrank zuständig, für Gembeck die Berndorfer Pfarrerin Angela Lehmann und für Vasbeck der Adorfer Pfarrer Sascha Biehn-Tirre, der sich am Sonntag in einem Festgottesdienst „offiziell“ vorstellt.
Die drei Kirchengemeinden bleiben zunächst selbstständig. Durch ihre Neuzuordnung entstehen drei neue Kirchspiele.

 

Vakanz im pfarramtlichen Dienst in Gembeck
Im März 2017 hat der Bischof die Aufhebung der Pfarrstelle Vasbeck und damit auch die pfarramtliche Neuordnung der Kirchengemeinden Diemelsee, Helsen, Oberes Twistetal- Helmscheid und eben der drei selbstständigen Kirchengemeinden des Kirchspiels Vasbeck mit Gembeck, Massenhausen und Vasbeck mitgeteilt. Gegen diesen bischöflichen Bescheid haben die betroffenen Gemeinden des Kirchspiels Widerspruch beim Rat der Landeskirche eingelegt. Die Entscheidung ist noch offen.

 

 

Evangelische Kirchengemeinde Oberes Twistetal-Helmscheid

1+1+1=1
Auf diese Formel könnte man den Zusammenschluss der drei Kirchengemeinden Berndorf, Korbach-Helmscheid und Mühlhausen bringen. Seit dem 1. Januar 2012 bilden die drei Orte nun die "Evangelische Kirchengemeinde Oberes Twistetal-Helmscheid".
Sechs Jahre Gesamtverband
Die schon lange als Kirchspiel und durch eine gemeinsame Pfarrstelle miteinander verbundenden Kirchengemeinden haben den ersten Schritt einer engeren Zusammenarbeit vor sechs Jahren mit der Bildung des Evangelischen Gesamtverbandes Berndorf, Helmscheid, Mühlhausen unternommen. Seit 2006 wurden dadurch die Verwaltung der beiden Kindertagesstätten (Berndorf und Mühlhausen), die Finanzen, die Bauangelegenheiten und die Beschäftigungsverhältnisse schon gemeinsam geregelt. Auch bei der Konfirmandenarbeit, dem Kindergottesdienst und beim Weltgebetstag ist ein gemeinsames Angebot längst selbstverständlich. Darüber hinaus haben wir uns in den vergangenen Jahren immer öfter zu gemeinsamen Gottesdiensten gegenseitig eingeladen. Durch den nun vollzogenen weiteren Schritt des Zusammenschlusses gehen alle Rechte und Pflichten der bisherigen drei Kirchengemeinde auf die neue Kirchengemeinde über.

Nur noch ein Kirchenvorstand
Die Kirchengemeinde Oberes Twistetal-Helmscheid wird durch einen Kirchenvorstand geleitet, der sich aus allen bisherigen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern der drei Orte zusammensetzt. Das sind insgesamt 18 Personen plus dem Pfarrstelleninhaber. Nach der nächsten Kirchenvorstandswahl wird dieses Gremium nur noch 15 Personen umfassen. Gewählt wird in 2013 in jedem Ort als eigenem Stimmbezirk, sodass sicher gestellt ist, dass aus Helmscheid drei, aus Mühlhausen fünf und aus Berndorf sieben Personen im Kirchenvorstand vertreten sein werden.

Neuer Name
Die drei Kirchenvorstände hatten in Kontinuität zu dem bisherigen Gesamtverband als Namen für die neue Kirchengemeinde "Berndorf-Helmscheid-Mühlhausen" vorgeschlagen. Durch eine Richtlinie des Landeskirchenamtes sind aber mehr als zwei Ortsnamen für eine Kirchengemeinde nicht erlaubt. Das machte nun diesen Namenskompromiss "Oberes Twistetal-Helmscheid" nötig, da unsere Orte in zwei unterschiedlichen Kommunen liegen.

Die neue Kirchengemeinde in Zahlen
Die evangelische Kirchengemeinde Oberes Twistetal-Helmscheid hat derzeit 1.693 Mitglieder.
Das Haushaltsvolumen beträgt mit den beiden Kindertagesstätten in Berndorf und Mühlhausen rund 450.000 €.
In den beiden Kindertagesstätten in Trägerschaft der Kirchengemeinde werden 80 Kinder von insgesamt 11 Erzieherinnen betreut. Außerdem sind in der Kirchengemeinde noch 9 Personen als Organisten, Chorleiter, Küster bzw. Reinigungskräfte in geringfügigen Beschäftigungs- verhältnissen angestellt. Zurzeit arbeiten in den Gruppen und Kreisen 35 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In den drei Orten müssen insgesamt 7 kirchliche Gebäude unterhalten und bewirtschaftet werden. Vor allem die Erhaltung der beiden romanischen Kirchen in Bemdorf und Mühlhausen stellt dabei eine große Herausforderung dar.
In den drei Kirchen werden im Jahr 125 Gottesdienste gefeiert, die insgesamt von über 5.700 Menschen besucht werden. Das macht einen durchschnittlichen Gottesdienstbesuch von etwa 46 Personen.

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