Auf einem Lagerplatz eines landwirtschaftlichen Betriebs in Helmscheid sind am Samstag fast 300 Rundballen Stroh in Flammen aufgegangen. Zahlreiche Feuerwehrleute aus Korbach und den umliegenden Orten waren im Einsatz. Ein Betriebsmitarbeiter musste mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation im Krankenhaus Korbach behandelt werden.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte gegen 11:20 Uhr stand das komplette Strohlager im Vollbrand. Der Lagerplatz befand sich in direkter Nachbarschaft zu einem Stallgebäude. Sofort wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen auf das Stallgebäude zu verhindern. Weiterhin wurden benachbarte Lagerflächen geschützt, auf denen zahlreiche landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge abgestellt waren. Eine Ausbreitung des Feuers wurde erfolgreich verhindert.
Eine besondere Herausforderung war die Wasserversorgung. Da das örtliche Hydrantennetz nicht ausreichend war, wurde auf eine in der Ortsmitte vorhandene Zisterne zurückgegriffen. Diese wurde als Löschwasserpuffer genutzt und im Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen gespeist.
Das komplette Brandgut musste von dem Betriebsgelände abgefahren werden. Hierfür kamen mehrere Muldenfahrzeuge des Betriebseigentümers zum Einsatz. Während der stundenlangen Abfuhrphase waren ständig mindestens vier Trupps unter Atemschutz im Einsatz, um eine weitere Brandausbreitung zu vermeiden und die eingesetzten Fahrzeuge und Geräte regelmäßig abzukühlen. Der Abfuhrvorgang zog sich über mehrere Stunden hin. Das Brandgut wurde zu einer abseits gelegenen landwirtschaftlichen Fläche gebracht.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Helmscheid, Twistetal-Berndorf sowie aus der Kernstadt Korbach und Nordenbeck, zusätzlich waren die Atemschutznotfallteams aus Lengefeld und Nieder-Ense eingebunden. Für den Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung waren neben Korbacher Fahrzeugen auch die Tanklöschfahrzeuge aus Bad Arolsen, Mengeringhausen und Diemelsee-Adorf im Einsatz. Die Feuerwehr Rhena besetzte für die Dauer des Einsatzes eine Bereitschaft im Stützpunkt Korbach. Nach fast achtstündiger Einsatzdauer konnten die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle gegen 19 Uhr verlassen. Nach einer weiteren Stunde war die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge in den Unterkünften wieder hergestellt.